Christlich
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29. Juli 2017
Wanderung
zur Renaturierung der Elz
Natürlich kam Holger Weis, der Umweltbeauftragte der Gemeinde Teningen, nicht umhin, kurz auf die geschichtliche Entwicklung der Flussbegradigung einzugehen. Er erklärte, dass schon seit Ende des 18. Jahrhunderts damit begonnen wurde. Der Karlsruher Ingenieur Johann Gottfried Tulla erstellte dann die Pläne für die Begradigung des Rheines, der Dreisam und eben auch der Elz sowie anderer Flüsse ab 1817. Der Grund dafür war die Landgewinnung, die schnelle Ableitung des Wassers und die Beseitigung des Sumpffiebers. Tulla selbst erlebt die Fertigstellung dieser Regulierungen nicht mehr. Er starb in Paris an eben dieser Malaria. Weis machte die Wanderer auf mehrere
Besonderheiten aufmerksam, die man sonst gar nicht
so wahrnimmt. So die Quersohlen in der Elz. Ab
1845 wurden sie eingebaut. Jetzt aber im Rahmen
der Renaturierung wegen der Durchwanderbarkeit für
Fische wurden sie beseitigt. Damit sollen die
Lachse wieder bis ins Obere Elztal wandern können.
Überhaupt wurde bei dieser Renaturierung viel für
natürliche Lebensräume für Fische und anderes
Getier getan.
Bei all solchen Maßnahmen stellt sich immer die
Frage, wer das alles bezahlt. Wie die Badische
Zeitung schon am 15. Februar berichtete, kostet
diese Reanturierung der Elz von der Mündung bis
Teningen rund zwölf Millionen Euro. Der
Bundestagsabgeordnete Peter Weiß, der die
Wanderung für Gespräche mit den Wanderern nutzte,
ergänzte die Ausführungen von Holger Weis. Etwa
zwei Drittel der Kosten übernimmt die Deutsche
Bahn als Ausgleich für den Ausbau der
Rheintalbahn. Das letzte Drittel übernimmt das
Regierungspräsidium, also das Land.
Alle Fotos: Maik
Uhlig - La-Photo
Gegen Ende der Wanderung fielen bei Köndringen
die drei Elzschleifen auf. Hier ist der Flusslauf
schmaler ausgebildet und damit tiefer. Dadurch
können mehr Fische überleben auch bei sonst wenig
und warmen Wasser in der Elz. Überhaupt war diese
Wanderung bei schon fast zu strahlendem
Sonnenschein gar kein trockener Unterricht, und
die Mitwanderer wissen nun Bescheid über die
Dammgräben für das Sickerwasser, über die
verschiedenen Dammbefestigungen und die
"schlafenden Sicherungen" gegen Hochwasser.
Nach guten zwei Stunden gab's dann die
verdiente Erquickung in der "Krone" in Teningen
mit einem badischen Vesper. Der Teninger
CDU-Vorsitzende Gerd Winterbauer dankte dem
Umweltbeauftragten Holger Weis für seine
interessante Führung und dem Abgeordneten Peter
Weiß für die Begleitung und fachlichen
Ergänzungen.
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©CDU Teningen |