Große
Diskussion und Leserbriefe in der BZ über Teninger Verkehrsprobleme
Schade, dass der Gemeinderat noch mal abgestimmt hat
Es ist eine
altbekannte
Tatsache, was am 11.12.2007 in der Badischen
Zeitung stand: Dass wir seit 20 Jahren schon die Umgehungsstraße
um
Köndringen und Teningen hätten, wenn nicht im Jahre 1979 der
Fraktionsvorsitzende der "Freien Wähler-Vereinigung", Fritz
Schlotter, den
Gemeinderatsbeschluss für
die B3-Umgehungsstraße durch
seinen Antrag zu
Fall gebracht hätte. Das Pikante daran: der Antrag Schlotters war
illegal.
Am 30.
Januar 1979 hatte der Teninger Gemeinderat mit knapper Mehrheit
für die Behördentrasse der B 3 gestimmt, also für die Umfahrung der ganzen
Gemeinde Teningen. Bund und Land wollten diese Umgehungsstraße
und das Geld stand zur Verfügung. Fritz Schlotter (der mit einem
anderen FWV-Gemeinderat bei der ersten Sitzung aus merkwürdigen
Gründen gefehlt hatte) aber beantragte 4 Tage später, diese
Abstimmung noch mal auf die Tagesordnung des Gemeinderates zu setzen.
Dieser Antrag war gegen das geltenden Recht. Denn ein geltender
Beschluss ist bindend und darüber kann nicht auf der nächsten
Sitzung noch mal abgestimmt werden. Er war also illegal! Leider hat
auch der damalige Bürgermeister - aus welchen Gründen auch
immer - diese gesetzeswidrige Abstimmung erlaubt und die anderen
Gemeinderäte haben wohl diesen "Trick" nicht durchschaut.
Und so
wurde am 20. Februar 1979 mit 1 Stimme Mehrheit gegen die Umgehungsstraße
gestimmt. Wie der damalige Gemeinderat Gerhard Stelzer in einem
Leserbrief in der BZ vom 3.1.2008 richtig erwähnt, haben
natürlich mehrere Gemeinderäte von verschiedenen Fraktionen
für und gegen die neue B 3 gestimmt. Tatsache aber ist auch, dass
einzig und allein der FWV-Gemeinderat Fritz Schlotter dafür
verantwortlich ist, dass der erste positive Beschluss nicht zum Zuge
kam, sondern der illegal zustande gekommene zweite Beschluss, der die
Straße ablehnte. Daran fühlte sich die Gemeindeverwaltung in
den folgenden Jahren leider gebunden, und so hat der Bund die B 3 -
Umfahrung Teningens aus seiner Straßenplanung gestrichen.
Das alles
ist nun Geschichte, für Teningen historische Tatsache. Daran ist
nichts mehr zu ändern.
Deshalb gilt es jetzt nach Meinung der
Teninger CDU nach vorne zu schauen.
Auf Dauer
ist es für die Bewohner nicht
zumutbar,
1. dass der Autobahnzubringer von und nach Emmendingen mitten durch
Teningen verläuft,
und
2. dass die B 3 mitten durch Köndringen führt, während
sich andere Gemeinden längst über
eine entsprechende Umgehungsstraße freuen.
Deshalb
möchte die CDU:
1. Die
Süd-West-Umfahrung Teningens nach Emmendingen möglichst rasch
verwirklichen! Wenn man also von der Autobahn kommt und nach
Emmendingen will, sollte man vor Teningen rechts nach Emmendingen
abbiegen können. Dort an der L 114, wo schon die West-Umfahrung
von Riegel her einmündet, muss unbedingt ein Kreisverkehr erstellt
werden.
2. Langfristig muss auch Köndringen
vom Durchgangsverkehr der B 3 befreit werden. Hier sind die
Planer gefragt. Wir haben Straßenbauämter, die wir mit
unserem Steuergeld bezahlen. Sie müssen sich etwas einfallen
lassen!
Kurzfristig sollte man - bevor eine neue Straße gebaut ist - auch
eine Sperrung des LKW-Verkehrs durch Köndringen überdenken.
Eventuell auch nur nachts?
Die CDU hofft, dass über die
Lösungen des leidigen Verkehrsproblems in und um Teningen sachlich
und vorurteilsfrei beraten wird. Im Gemeinderat, in der
Gemeindeverwaltung und auch zusammen mit der Stadt Emmendingen.
Eigeninteressen von Grundstücksbesitzern sollten der Allgemeinheit
zu liebe nach hinten geschoben werden. Und man sollte auch den
wirklichen Naturschutz und Umweltschutz im Auge behalten: Menschen und
ihre Gesundheit nicht unnötig mit Lärm und Abgasen
belästigen! Weniger Benzinverbrauch und weniger Abgase durch kurze und zügige Wege! Straßenführung
naturschonend planen!
Wenn der
grundsätzliche Wille da ist, die entsprechenden
Straßenstücke zu bauen, dann wird man auch einen Weg finden.
Dann kann man immer noch über die Einzelheiten diskutieren.
Niemand hat die "Weisheit mit dem Löffel gefressen"! Aber, wo ein
Wille ist, da ist auch ein Weg!
4.1.2008
|