Gemeindeverband Teningen

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Verkehrslösungen um Teningen -
öffentliche Veranstaltung in Köndringen

9.3.2006

   Zu einem Gespräch über die Verkehrssituation in Teningen und Köndringen hatte die CDU nach Köndringen eingeladen. Fraktionssprecher Eugen Gasser berichtete über das jüngste Verkehrsgutachten von Professor Kölz, das auch neulich in der Winzerhalle der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Der seit vielen Jahren für Teningen tätige Planer empfiehlt zur Entlastung von Teningen den Bau der Verbindungsstraße nach Emmendingen in Verlängerung der Westrandstraße.
  
   Nach Meinung der CDU-Fraktion und der Mehrheit der Besucher sei es endlich geboten, diese Straße in Angriff zu nehmen. Der CDU-Vorsitzende Gerd Winterbauer erinnerte daran, dass der Teninger Gemeinderat den Bau dieser Straße beschlossen habe. Wie bei dieser Veranstaltung mehrfach geäußert wurde, sei aber die Verwaltung offensichtlich nicht in der Lage oder nicht willens, die Planung voran zu treiben. Den Bürger interessiere dabei nicht, wie die Straße letztlich heiße oder wer der Bauträger sei. Das sei Sache der Verwaltung und der Straßenbauämter, sich hier zu einigen. Peter Schalk vom Verkehrsforum zitierte den Verkehrsplaner Kölz. Nach seinen Worten brauche man nicht mehr über die Notwendigkeit dieser Straße zu diskutieren, sondern nur noch den "politischen Willen" aufzubringen. Im Gespräch wurde von den Teilnehmern betont, dass jeder die Natur schonen wolle. Aber es gelte, die Verkehrsbelastung innerhalb des Ortes zu verkleinern und unnötige Staus und Umwege zu vermeiden. Denn diese belasteten auch die Umwelt. Durch einen vernünftigen Bau mit entsprechender teilweiser Tieferlegung sei die Belastung für die Natur und die Anwohner sehr gering. Man verwies auf die ähnliche gute Lösung der Westrandstraße in Richtung Riegel.

  Großen Raum nahm an diesem Abend die mögliche Trassenführung einer Verlegung der Bundesstraße 3 in Köndringen ein. Wie die Zählung des Verkehrsforums ergab, ist die Belastung der Köndringer Durchfahrt größer als das Verkehrsaufkommen in Teningen. Diskutiert wurden die von den Planern vorgeschlagene Westumfahrung oder die bahnparallele Trasse durch Köndringen. Auf jeden Fall müsse aber zusammen mit Emmendingen geplant werden. Denn die Frage sei, wo eine mögliche neue Trasse in Emmendingen auf die B 3 geführt werde. "Die vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft Emmendingen-Teningen scheint in dieser Frage nicht mehr aktiv", meinte Peter Schalk. Klar war auch allen, dass in naher Zukunft die Lösung für Köndringen wegen des Geldmangels nicht verwirklicht werden kann. Dennoch sollte auch für Köndringen die Planung voran getrieben werden. Gemeinderat Werner Peter war der Meinung, "dass wir versuchen müssen, einmütig mit Emmendingen zusammen über alle Parteien hinweg" den politischen Willen zu zeigen für eine Verkehrsentlastung. Das Regierungspräsidium und der Bund seien in die Pflicht zu nehmen. "Wir sind gefordert, die Verwaltung anzutreiben, mit Emmendingen zusammen dieses Problem zu lösen."
   Bei der südlichen Einfahrt nach Köndringen bei der Kreuzung ins Industriegebiet Blochmatten-Brühl sollte unbedingt ein Kreisverkehr gebaut werden. Dieser Vorschlag von Peter Schalk fand allgemeine Zustimmung. Das würde zum Abbremsen der Autos und zu mehr Schutz für die Radweg führen. Gerd Winterbauer versprach, dieses Auftrag an Marcel Schwehr weiterzugeben, der wegen einer starken Erkältung an diesem Abend nicht anwesend sein konnte.

Riesenkritik des Bürgermeisters -
die Teninger CDU ist aber der falsche Adressat!

  Auf den obenstehenden Artikel - veröffentlicht am 17. März 2006 in der BZ - fühlte sich Bürgermeister Hermann Jäger verpflichtet, die Kritik an der Gemeindeverwaltung heftig zurückzuweisen. Seine Stellungnahme "Teninger Verwaltung weist CDU-Kritik von sich" wurde gleich viermal veröffentlicht: im Internet  (www.teningen.de), im Emmendinger Tor, in den Teninger Nachrichten und in der Badischen Zeitung (24.3.2006). Allerdings verwechselte Herr Jäger die Kritik von Gästen einer öffentlichen Veranstaltung mit Kritik "der CDU". Denn die von ihm zurückgewiesene Kritik wurde ja tatsächlich von Besuchern geäußert. Und in unserem Land herrscht zum Glück Meinungsfreiheit. So dürfen also Bürger auch Kritik an einer Verwaltung äußern, wenn sie in angemessener Form vorgebracht wird.

   Anfang April 2006 fand ein
Gespräch zwischen der CDU und dem Bürgermeister statt. Die CDU wies darauf hin, dass diese Kritik damals von Gästen der öffentlichen Veranstaltung geübt wurde und die CDU darüber berichtete. Es sei gutes Recht von Bürgern, solche Meinungen vorzubringen. Es sei also nicht richtig, dafür "die CDU" zu kritisieren. Andererseits wies Bürgermeister Jäger darauf hin, dass die weitere Entscheidung über den Bau der Verbindungsstraße nach Emmendingen beim Regierungspräsidium liege und die Gemeinde auf eine Antwort warte. Denn es sei nicht entschieden, wer der Bauträger dieser Straße sein werde.

  Die CDU ist froh, dass nun wieder ein sachlicher Ton in diese Angelegenheit eingekehrt ist. Sie vertritt gleichwohl weiterhin die Auffassung, dass diese Straße zum Wohl der Allgemeinheit notwendig ist.

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